"Fitte Schule" aus Sicht des Ministeriumsmitarbeiters Norbert Kever

„Fitte Schule“: ein Mehrwert für die Schule, aber insbesondere für die Kinder

Norbert Kever, Sonderbeauftragter im Sportministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft, stellt fest: „Durch das Projekt entsteht eine neue Dynamik!“ Erfahrungen aus dem Pilotprojet haben gezeigt, dass Schüler durch mehr Bewegung ausgeglichener, wacher und aufnahmefähiger sind.

Mehr Bewegung senkt viele Krankheitsrisiken: Übergewicht, Haltungsschäden, Stoffwechselerkrankungen! Auch die Krankenkassen erkennen diese präventive Arbeit an. Fitte Kinder verletzen sich weniger – ein gutes Körpergefühl beugt vor.

Norbert Kever betont: „Bewegungszeit ist ein Gewinn für die Lernzeit!“

Und: es gibt ein deutliches Plus für den Unterricht. Denn Schüler, die körperlich fit sind, haben eine verbesserte Lernfähigkeit.

Er berichtet auch über weitere positive Erfahrungen der Pilotphase: „Anspruchsvolle Bewegungsangebote fördern nicht nur die Fitness, sie sorgen auch für mehr Kreativität, für das spielerische Einhalten von Regeln, für ein deutlich besseres Sozialverhalten.

Die Kinder finden bei der Beschäftigung mit bekannten und unbekannten Spielgeräten neue Bewegungsmuster, neue Übungen und neue Spiele – alle Abläufe fördern das geistige Potential der Kinder!“

Medizinisch sorgt selbstverständlich die verbesserte Sauerstoffzufuhr für eine gute Durchblutung des Gehirns und dadurch für eine verbesserte Vernetzung im Gehirn. Norbert Kever formuliert den größten Wunsch der Initiatoren des Projektes:

„Das ultimative Ziel ist eine Motivation zu einem gesunden Lebensstil und zu Bewegung – ein Leben lang.“

Bewegung und Sport sollten einen festen Platz in der Schule haben – über die obligatorischen zwei Stunden Sportunterricht hinaus – denn diese reichen bei Weitem nicht aus.

Norbert Kever ist davon überzeugt, dass ein breitgefächertes, flexibles Angebot die Lernkultur an unseren Schulen verändern wird: „Einmal angefangen, wird der Funke auf alle Lehrer überspringen, denn Bewegung ist ansteckend: strahlende Kinderaugen weisen auf neue, schöne Erfahrungen hin, auch auf die Bewältigung von Herausforderungen, die gemeistert wurden.“ Positive Erlebnisse, die sicher auch in den weiteren Unterricht mitgenommen werden.

Auch die Eltern, so Norbert Kever, werden spüren, wie gut ein Mehr an Bewegung ihren Kindern tut, wie bereichernd es beispielsweise sein kann, die Kinder zu Fuß zur Schule zu begleiten, sich im Bereich der Schulhofgestaltung einzubringen oder auch bei verschiedenen Schulsport- und Bewegungsangeboten aktiv dabei zu sein.

„Das Projekt „Fitte Schule“ hat einen ungemein positiven Einfluss auf die Lernkultur an den Schulen der Deutschsprachigen Gemeinschaft“, davon ist der Sportbeauftragte überzeugt. Er weist darauf hin, dass das Projekt von Schule zu Schule ganz individuell umsetzbar ist – je nach vorhandenen Gegebenheiten und Möglichkeiten, es bietet viel Platz für Eigeninitiative aller Beteiligten.

Unter "Mehr zum Thema" finden Sie die Broschüre sowie den Film "Fitte Schule".

Wer ist Norbert Kever?

  • Ehemaliger Sonderbeauftragter, Ausbildung: Sportlehrer/Fachlehrer für Leibeserziehung Primarschule,
  • Ehemaliger Exekutivdirektor ISF (Welt-Schulsportföderation=84 Länder aller Kontinente), Beteiligung an der Organisation von Weltmeisterschaften für Schulen. 14 Sportarten kommen hier zum Einsatz.
  • Ehemaliges Mitglied der Sportkommission der Deutschsprachigen Gemeinschaft, ehemaliges Mitglied des Koordinationsbüros der Belgischen Schulsportföderation
  • In seiner Freizeit hat Norbert Kever lange Handball und Tennis gespielt und viele Teams in unterschiedlichen Sportarten trainiert.