Fakten, Zahlen und Trendanalysen unterstützen die Entwicklung des Sports

Nicht nur Sportlerinnen und Sportler sind in Bewegung, der Sport selbst ist es auch. Die Breitensportentwicklungsstudie soll den Vereinen, den Gemeinden und dem Ministerium helfen, den Sport in den nächsten Jahren bedarfsgerecht weiter zu entwickeln.

Fragen über Fragen

Wie entwickelt sich der ostbelgische Sport in den kommenden Jahren? Welche Faktoren spielen eine Rolle, wie werden die Vorlieben der Sporttreibenden aussehen, welche Sportstätten werden benötigt?

Fundierte Antworten auf diese Fragen liefert die „Breitensportentwicklungsstudie“, die im März 2017 in Eupen vorgestellt wurde. Durchgeführt hat die wissenschaftliche Untersuchung im Auftrag des ostbelgischen Ministeriums das in Trier ansässige Institut für Sportstättenentwicklung (ISE).

Sport am liebsten im Freien

137722118_XL_C_luckybusiness_Fotolia_com_CMYK

Im Ergebnis wartet die in der Druckfassung 100 Seiten starke Studie mit einer Vielzahl informativer Fakten auf - übersichtlich dargestellt in verständlichen Grafiken und Texten. Demnach finden Sport und Bewegung zu rund 60 Prozent in der Natur bzw. im Freien statt. Nur jeder zehnte Ostbelgier meint, dass es in seinem Wohnort keine ausreichenden Sportmöglichkeiten gibt.

Unter den genutzten Sportanlagen machen Sporthallen etwa 30 Prozent aus, Sportplätze 17 Prozent und Schwimmbäder 32 Prozent. Die ostbelgischen Sportvereine haben mit durchschnittlich 41 Prozent einen hohen Anteil an jugendlichen Mitgliedern.

Zu den wichtigsten Trends, die das ISE-Team aus den vorliegenden Statements herausfilterte, zählen vor allem diese: In der älter werdenden Gesellschaft verlagern sich die Schwerpunkte des Sporttreibens. Anstelle von Wettkampf und Höchstleistungen rücken auch in Ostbelgien viel stärker Spiel-, Gesundheits- und Freizeitsport in den Mittelpunkt.

Einfachen Einstieg in den Sport anbieten

Immer häufiger vergnügen sich die Aktiven dabei außerhalb der Organisationen, die den Sport traditionell geprägt haben. Dabei werden die naturnahen und niedrigschwelligen Bewegungsmöglichkeiten immer beliebter. Deshalb empfiehlt die Studie unter anderem, solche Angebote - etwa Radwege und Wanderstrecken - weiter auszubauen.

Wichtig für die Zukunft bleibt auch das ehrenamtliche Engagement im Sport. Die Studie regt an, junge Menschen gestärkt dazu zu motivieren, Verantwortung in den Vereinen zu übernehmen - sei es als Trainer oder Übungsleiter oder auch in den Vorständen.

Empfohlen wird auch, den Sport noch gezielter mit Bereichen wie Bildung und Gesundheit zu vernetzen - etwa mit Bewegungsangeboten für Jugendeinrichtungen oder durch eine Kooperation mit medizinisch-therapeutischen Einrichtungen. Und schließlich regen die Wissenschaftler an, künftig noch stärker und systematischer über die bestehenden Sport- und Bewegungsangebote informieren.